Freiwillige HPV Schulimpfung

Modellprojekt „Freiwillige HPV-Schulimpfung im Kreis Bergstraße“

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Das Gesundheitsnetz Rhein-Neckar e.V. ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Mannheim, welcher es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung in der Metropolregion Rhein-Neckar zu verbessern. Dabei engagieren sich die Mitglieder hauptsächlich in den drei Bundesländern Hessen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und zunehmend auch auf nationaler und internationaler Ebene.

Hierbei konzipiert und realisiert der Verein diverse Projekte, die vor allem in den Bereichen gesundheitliche Bildung, Fort- und Weiterbildung, Förderung von Prävention und Patientenpartizipation sowie E-Health angesiedelt sind. Der Grundgedanke der Vereinstätigkeit basiert hierbei primär auf der Stärkung des präventiven Bewusstseins und der Entwicklung überregional anwendbarer Konzepte für Modellprojekte und Regionen.

Gruppenfoto nach Pressekonferenz zur geplanten Schulimpfung

Gruppenfoto nach Pressekonferenz zur geplanten Schulimpfung

Eines dieser Projekte befasst sich mit der Thematik der unzureichenden HPV-Durchimpfungsraten von Mädchen und jungen Frauen innerhalb Deutschlands. Um dieser Problematik entgegenzuwirken, arbeitet der Verein bereits seit 2011 daran, die entsprechende Impfrate deutlich zu erhöhen. Aufgrund weiterer intensiver Recherchen entstand im Sommer 2014 schließlich die Idee zur Durchführung einer freiwilligen Schulimpfung, welche bei der Initiative „Prävention in der Metropolregion Rhein-Neckar“ auf große Zustimmung stieß. Seitdem wuchs die Zahl der Mitarbeiter und Förderer des Arbeitskreises stetig, wodurch das Projekt einen enormen Aufschwung erhielt.

Seit Anfang 2015 arbeitet der Verein in Zusammenarbeit mit den Institutionen und wichtigen Gesundheitsakteuren gezielt an der Initiierung einer freiwilligen regionalen Schulimpfung in Form eines Modellprojekts primär in Hessen. Die dortige HPV-Impfrate beträgt derzeit lediglich 20% und soll in den nächsten 10 Jahren mithilfe dieses Projektes auf mindestens 40% gesteigert werden. Konkret bedeutet dies, dass in Hessen mehr als 10.000 komplikationsbehaftete Operationen vermieden, fast 600 Krebsneuerkrankungen verhindert und 200 Leben gerettet werden können. Dieses Pilotprojekt soll schließlich als Blaupause für die gesamte Bundesrepublik dienen und letztendlich das allgemeine Impfverhalten innerhalb Deutschlands deutlich verbessern.

Das Primärziel des Projektes umfasst die Erhaltung des Gesundheitszustandes von Mädchen und jungen Frauen, welcher durch HPV-verursachte Krankheiten beeinträchtigt wird. Weiterhin sollen die Vorteile und Chancen der HPV-Schulimpfung zielgruppenspezifisch überzeugend kommuniziert werden, sodass eine Verdopplung der HPV-Durchimpfungsrate in Hessen innerhalb des geplanten Zeitraums realisiert werden kann. Zudem verfolgen die Projektinitiatoren das mittelfristige Ziel, dass eine Erweiterung der HPV-Impfempfehlung in Deutschland auch für die Jungen kultiviert wird.

Soeben erläuterte Zielsetzungen sollen in der Pilotphase mit Hilfe des Angebots einer freiwilligen Schulimpfung in den 4. Klassen der 6 teilnehmenden Grundschulen im Kreis Bergstraße verwirklicht werden. Hierzu initiiert die Projektgruppe Informationsveranstaltungen für Eltern und Lehrer, bei denen jeweils impfberechtigte Ärzte über die Thematik aufklären. Zu deren Unterstützung werden Informationsmaterialien für Schüler, Eltern, Lehrer und impfberechtigte Ärzte verwendet. Diese sollen im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit zusätzlich zur Sensibilisierung der allgemeinen Öffentlichkeit dienen. Das Impfen erfolgt daraufhin durch niedergelassene Ärzte in den teilnehmenden Grundschulen oder alternativ in Arztpraxen.

Ein weiterer Teilaspekt der Öffentlichkeitsarbeit umfasst die Erstellung eines emotionalen Kurzfilms, in welchem HPV-Betroffene zu Wort kommen, um Mädchen und deren Mütter zur Impfung zu motivieren. Die aktuellen Partner des Gesundheitsnetzes Rhein-Neckar e.V. im Rahmen des Projekts „Freiwillige HPV-Schulimpfung im Kreis Bergstraße“ sind hier genannt:

Ärztenetz Gala e.V. | Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung | Bundesverband der Frauenärzte e.V. | Bundesverband der Kinder – & Jugendärzte e.V. | Hessische Krebsgesellschaft e.V. | Hessisches Ministerium für Soziales und Integration | Kassenärztliche Vereinigung Hessen | Kreis Bergstraße | Metropolregion Rhein-Neckar GmbH | PädNetz Südhessen e.V. | Robert-Koch-Institut (Ständige Impfkomission) | Stiftung LebensBlicke

Das Projekt wird gefördert von:

Bundesministerium für Gesundheit | Deutsche Krebshilfe e.V. |Dietmar Hopp Stiftung gGmbH | Stiftung Deutsche Krebsgesellschaft